Das im Internet die IPv4-Adressen knapp werden bzw. diese aufgebraucht sind, dürfte jeder, der mit IT zu tun hat, mittlerweile mitbekommen haben. Allerdings nehmen das trotzdem nur die wenigsten zum Anlass, auch zuhause sich damit auseinander zu setzen und die (für mich logischen) Konsequenzen daraus zu ziehen.
Für mich ist eine vollständige DualStack Anbindung all meiner Geräte und Systeme meine Philosophie.
In dieser Konsequenz habe ich nach und nach die Vorraussetzungen dafür geschaffen bzw. verbessert.
In unserer Wohnung in Köln hatten wir den wirklich hervorragenden DSL Anschluss von NetCologne. Anfang 2009 waren 100Mbit rasend schnell. Realisiert hat NetCologne dies mit FTTB (Fiber (Glasfaser) in’s Gebäude) und vom Keller dann VDSL (ohne Vectoring mit dem VDSL-Profil 30a) in die Wohnung. Relativ schnell kamen dann auch der Heimserver und eine feste IP dazu – und damit dann auch der Einzug von IPv6 bzw. der des vollwertigen DualStacks.
2016 zogen wir dann nach Bonn. Hier war mir zunächst ein schneller Internetanschluss wichtiger. Wissend um die Tatsache, dass Unitymedia zu dem Zeitpunkt nur DSLite an den Privatanschlüssen oder IPv4 only an den Businessanschlüssen bereit stellt, wurde es dann der Businessanschluss. Ich versuchte dann das fehlende IPv6 mit dem Tunnel-Broker-Service von Hurricane Electric zu kompensieren. Allerdings führte dies zu komischen Problemen. Netflix z.B. verweigerte seinen Dienst, da es feststellte, dass die deutsche IPv4 nicht zu der amerikanischen IPv6 passte. Ich vermute, dass sie auf diese Art (unter anderem) feststellen, wenn VPN’s genutzt werden.
Schließlich wurde es nach den (viel zu lange dauernden) 24 Monaten Kündigungsfrist ein VDSL-Anschluss (mit Vectoring) des Internet-Anbieter (TAL.de). Die 100Mbit waren zwar im Vergleich zu den 150Mbit ein Downgrade, die 40Mbit Upload aber im Vergleich zu den nur 20Mbit von Unitymedia aber ein Upgrade (und mir persönlich ist der ordentliche Upload auch wesentlich wichtiger). Zuvor geführte Telefonate mit einem persönlichen, technisch versierten Ansprechpartner beeindruckten mich schon sehr. Auch die technischen Features wie eine wechselnde und feste IP zugleich fand ich großartig. Noch dazu bot man mir ein 29er IPv4- und ein 48er IPv6-Netz an.
Gekauf – und seit nun knapp 2 Jahren sehr zufrieden 🙂